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Digitalisierung im Bau: 5 Herausforderungen, die du 2025 im Griff haben musst

Die Bau- und Immobilienbranche steht momentan vor tiefgreifenden Veränderungen. Gesetzliche Pflichten, wirtschaftlicher Druck und wachsende Anforderungen an Nachhaltigkeit machen Digitalisierung und Effizienz nicht nur zum Wettbewerbsvorteil, sondern zum Muss. Für neue Testkunden von c2go zeige ich dir, was 2025 wirklich zählt – mit Zahlen, Fakten und konkreten Empfehlungen.

1. E-Rechnung: Pflicht, Fristen & aktueller Umsetzungsstand

Key Facts & Gesetzeslage

  • Seit dem 1. Januar 2025 sind alle Unternehmen in Deutschland verpflichtet, E-Rechnungen im B2B-Verkehr zu empfangen.

  • Das Ausstellen von E-Rechnungen wird für Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 800.000 € ab 1. Januar 2027 Pflicht sein. Für kleinere Unternehmen gilt diese Pflicht ab 1. Januar 2028.

  • Ausnahmen gelten z. B. bei Kleinbetragsrechnungen (< 250 €) und Leistungen an Privatkunden.

Wie sieht es mit der Umsetzung aus?

Nur etwa 45 % der deutschen Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitenden können derzeit E-Rechnungen empfangen, die den formalen Anforderungen entsprechen (strukturierte Daten, maschinenlesbar) – Stand Ende 2024.

Während fast alle Unternehmen Rechnungen per E-Mail erhalten (96 %) und viele noch Briefpost nutzen (59 %), sind echte strukturierte E-Rechnungsformate wie XRechnung oder ZUGFeRD deutlich weniger verbreitet.

Warum das wichtig ist für baubeteiligte Unternehmen?

Bauunternehmen haben häufig viele und komplexe Nachtragsrechnungen, Subunternehmerkosten, Materiallieferungen etc. Ein strukturierter und automatisierter Rechnungsworkflow spart immens an Aufwand & Fehlern.

Die Umstellung kostet initial Ressourcen, zahlt sich aber schnell aus: Reduktion von manuellen Erfassungskosten, schnellerer Zahlungszyklus, weniger Rückfragen und Nachbearbeitung.

2. Arbeitszeiterfassung: Rechtliche Pflicht & reale Zahlen

Gesetzlicher Rahmen

  • Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied im Mai 2019, dass Arbeitgeber eine objektive, verlässliche und zugängliche Arbeitszeiterfassung einführen müssen.
  • In Deutschland hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) bestätigt, dass diese Pflicht gilt.

Praktische Bedeutung / Zahlen

Viele Unternehmen haben noch kein digitales System oder nutzen Zettelwirtschaft, Vertrauensarbeitszeit u. Ä. – das führt zu intransparenten Stunden, Problemen bei Überstunden oder Pausen.

  • Beispielwerte: In Deutschland werden jährlich etwa 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, was rund 809.000 Vollzeitstellen entspricht.

  • Durchschnittlich kommt laut Statistik jeder Arbeitnehmer auf etwa 31 Überstunden pro Jahr.

Warum c2go hier helfen kann

  • Mit mobiler Zeiterfassung direkt auf der Baustelle (App / Tablet) werden Zeiten präzise und zuverlässig erfasst.
  • Automatischer Übergang in Projektkalkulation & Lohnabrechnung vermeidet doppelte Eingabe und Fehler.

3. Kostenkontrolle: Wo die größten Hebel liegen

Aktuelle Herausforderungen & Daten

  • Baukosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen: Materialpreise, Energie, Transportkosten belasten Bauunternehmen massiv. (Zahlen variieren je nach Region & Material, oft +10-30 %)

  • Laut einer Studie von PwC berichten viele Unternehmen von Projektausfällen bzw. Projektabschlägen – Umkehr des Booms, bei gleichzeitigem Kosten- und Projektrisiko.

  • „Nachtragsmanagement“ wird immer wichtiger: Ungeplante Kostensteigerungen, Mehrkosten durch Verzögerungen usw. – hier liegen oft die größten finanziellen Risiken.

Wie du Kostenkontrolle mit c2go erhöhen kannst

  • Echtzeitmonitoring der Ausgaben gegenüber Kalkulation: Vergleich Soll vs Ist
  • Automatisierte Warnungen durch übersichtliche Diagrammanzeige, wenn Budgetgrenzen überschritten werden.
  • Transparente Nachtragsverwaltung, damit Zusatzkosten klar dokumentiert und geltend gemacht werden können.

4. Fachkräftemangel & Effizienzsteigerung durch Digitalisierung

Status & Zahlen

  • Fachkräftemangel ist eines der zentralen Probleme: Handwerker, Ingenieure, Bauleiter fehlen in vielen Regionen. Unternehmen geben in Umfragen an, dass Personalknappheit wächst.

  • Gleichzeitig steigt der administrative Aufwand, den viele kleinen Unternehmen nicht mit internen Ressourcen bewältigen können.

Potenziale durch Prozesseffizienz

  • Weniger Zeit für Ablage, Fehlersuche, manuelle Datenübertragungen und Nachfragen.
  • Verbesserte Kommunikation zwischen Baustelle, Büro & Buchhaltung.
  • Mehr Transparenz für Mitarbeitende, klarere Aufgaben & Verantwortlichkeiten.

5. Nachhaltigkeit & regulatorischer Druck: Standards ohne unmittelbare Auswertung, aber mit wachsender Bedeutung

Was sagen die Daten?

In einer Studie von PwC Deutschland gaben 70 % der befragten Bauunternehmen und Planer an, dass sie allgemeine oder projektspezifische Nachhaltigkeitsstandards eingeführt haben – ein Anstieg um etwa 9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Aber: Nur etwa ein Drittel der Unternehmen setzen diese Standards bereits vollumfänglich um. PwC

Der Treiber? In vielen Fällen gesetzlicher Druck oder wachsende Anforderungen seitens Auftraggebern: Mehr als die Hälfte nennt Kundenanforderungen als Grund, Nachhaltigkeitsstandards einzuführen.

Was heißt das für Bauunternehmen & wie c2go unterstützen kann Auch wenn c2go aktuell noch keine Nachhaltigkeitskennzahlen automatisch auswertet, gibt es Wege, wie du vorbereitet bist:

  • Dokumentiere von Anfang an: Materialdaten (z. B. welche Baustoffe, Herkunft, CO₂-Fußabdrücke, wenn verfügbar), Energieverbräuche, Transporte, Entsorgung. Auch wenn diese Daten nicht automatisch ausgewertet werden, sind sie wichtig für spätere Anforderungen.

  • Achte auf Standards und Zertifizierungen, z. B. ESG, CSRD (EU-Richtlinie), die zunehmend auch für Bauunternehmen relevant sind.

  • Setze auf Prozesse und Tools, die Transparenz ermöglichen: Welche Leistungen wurden mit welchen Materialien erbracht, wer war beteiligt, wie lange waren Transporte etc. Solche Daten können später manuell oder via Add-on-Tools aufbereitet werden.

Fazit: Handeln statt abwarten